Kurzübersicht
Das Deutsch-Mongolische Kooperationsprojekt Nachhaltige Landwirtschaft zwischen Deutschland und der Mongolei ist ein Instrument des bi-nationalen fachlichen und fachpolitischen Austausches von Erfahrungen, Sichtweisen und Policies im Kontext der Transformation hin zu resilienten, nachhaltigen Ernährungssystemen. Unsere gemeinsamen Ziele sind: zur Verwirklichung des Rechts auf Nahrung beizutragen, Klimagerechtigkeit und eine Agrar- und Ernährungswirtschaft, die Ernährungssicherheit und Beschäftigungsperspektiven schafft. Die relevanten Akteure beider Länder sind an der Vertiefung eines offenen und sachlichen Dialogs interessiert, weil die Herausforderungen der Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik zunehmend regional weiterentwickelt und global vernetzt verstanden werden und nur in Kooperation und in gegenseitigem Verständnis gemeistert werden können.
Projekthintergrund
Im mongolischen Agrarsektor werden ca. 11% des Bruttoinlandsprodukts (2019) erwirtschaftet. Er ist damit nach dem Dienstleistungssektor und dem Bergbau der drittwichtigste Wirtschaftszweig der Mongolei. Mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 6,3% (2015-2019) ist der Agrarsektor zudem einer der Treiber des mongolischen Wirtschaftswachstums. Darüber hinaus sind ca. 25% der Erwerbstätigen in Landwirtschaft und Tierhaltung beschäftigt.
Projektzielsetzung
Um die Partnerschaft zwischen Deutschland und der Mongolei im Agrarsektor zu stärken, haben das Bundesministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Industrie der Mongolei im November 2012 die Zusammenarbeit zur Durchführung des „Deutsch-Mongolischen Kooperationsprojekts Nachhaltige Landwirtschaft“ (DMKNL) vereinbart.
Aktuelle Informationen
Beratungseinsatz von Herrn Andreas Rohr dem Geschäftsführer der LBV Raiffeisen eG zum Thema Genossenschaftswesen
Mit dem Aufbau von gemeinschaftlichen Strukturen auf Erzeugerebene lassen sich verschiedenste positive Wirkungen erzielen. Dazu zählen z.B. Reduzierung von Investitionskosten, Reduzierung von Kosten beim Betriebsmitteleinkauf, Erschließung neuer Vermarktungskanäle und damit bessere Erzeugerpreise, verbesserter Zugang zu Beratung und anderen Dienstleistungen. Um das Entwicklungspotenzial der im Acker- und Gemüsebaubereich existierenden Genossenschaften zu fördern, lud das DMKNL Herrn Andreas Rohr, Geschäftsführer der LBV Raiffeisen eG in Schrozberg, zu einem Kurzzeiteinsatz in der Mongolei ein. Der KZF-Einsatz beinhaltete einen Workshop zum Thema Agrargenossenschaften, Einzelgespräche mit den relevanten Institutionen und Experten, sowie Besichtigungen von Acker- und Gemüsebaubetrieben.
Kasachstan und die Mongolei tauschen sich zur Getreide- und Gemüseproduktion aus
Vom 13.-20.08.2024 reisten mongolische Agrarfachleute nach Almaty, Kasachstan. Die Fachinformationsfahrt war Teil des Deutsch-Mongolischen Kooperationsprojekts Nachhaltige Landwirtschaft (DMKNL), das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert und im Auftrag der GFA Consulting Group GmbH von der IAK Agrar Consulting GmbH durchgeführt wird.
Als Binnenstaaten und direkte Nachbarn weisen Kasachstan und die Mongolei ähnliche natürliche Bedingungen mit einem kontinental geprägten Klima auf.
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Schulung zur Feldbesichtigung bei Pflanzkartoffeln und Getreidevermehrungen
Die Feldinspektion ist eine wichtige Maßnahme zur Qualitätssicherung in der Saat- und Pflanzgutvermehrung. In der Mongolei ist hierfür nach dem neuen Sorten- und Saatgutgesetz in erster Linie das MELL zuständig, das die Bestandskontrollen in Kooperation mit Fachkräften des IPAS, der MULS und der Aimagverwaltung durchführt. Aufgrund struktureller Veränderungen im MELL, sowie der Auflösung der General Agency for Specialized Inspection (GASI) und der damit verbundenen umfangreichen personellen Veränderungen besteht ein hoher Bedarf bei den nunmehr verantwortlichen Fachkräften. Auf Anfrage des MELL und des IPAS organisierte das DMKNL in Zusammenarbeit mit der internationalen KZF, Herrn Thiel, vom 01. bis 03. August 2024 eine Schulung zur Feldinspektion in der Getreidesaatgut- und Kartoffelpflanzgutvermehrung beim IPAS.
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Seminar „Erzeugung von Kartoffel-Miniknollen“
Als internationale Kurzzeitfachkraft des deutsch-mongolischen Kooperationsprojektes „Nachhaltige Landwirtschaft“ beriet Frau Dr. Britta Kowalsky im Zeitraum 30.06 bis zum 06.07.2024 das Research and Development Center (RDC) des MELL und Institute of Plant and Agricultural Sciences (IPAS) zur Erzeugung von virusfreien Kartoffel-Miniknollen. Der KZF-Einsatz trägt u.a. zur Umsetzung des Parlamentbeschlusses Nr. 36 zur Sicherung der Lebensmittelversorgung und Ernährungssicherheit bei. Im Rahmen des Einsatzes organisierten Frau Dr. Kowalsky und Fachkräfte des Projektes am 07.03.2024 ein Seminar zum Thema „Erzeugung von Kartoffel-Miniknollen“ beim IPAS im Darkhan-Uul Aimag.
Beraterschulung zum Thema Acker- und Gemüsebau
Die Notwendigkeit einer gezielten Beratung für Mitarbeiter in landwirtschaftlichen Betrieben, insbesondere im Acker- und Gemüsebau, rückt zunehmend ins Bewusstsein, sowohl auf betrieblicher als auch politischer Ebene. Das Deutsch-Mongolische Kooperationsprojekt Nachhaltige Landwirtschaft (DMKNL) ist auf diese Herausforderung eingegangen und hat eine bereits 2019 begonnene Reihe von Beraterschulungen fortgesetzt. Die jüngste Fortsetzung fand vom 2. bis 3. Mai im Dornod Aimag statt. Das vorrangige Ziel dieser zweitägigen Veranstaltung war es, landwirtschaftliche Beraterinnen und Berater aus verschiedenen Aimag- und Sum-Verwaltungen praxisnah fortzubilden und den Erfahrungsaustausch mit Landwirten und Gemüseerzeugern vor Ort zu fördern.
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Derzeitige und zu verbessernde Systeme zur Lagerung von Gemüse
Die mongolische Regierung strebt an, die Importabhängigkeit bei der Gemüseversorgung zu reduzieren, da die Selbstversorgungsrate bei nur 62% liegt. Ungleicher Marktzugang und unterentwickelte Versorgungsketten stellen Herausforderungen dar. Ein Förderprogramm zur Erhöhung der Gemüselagerkapazitäten wurde gestartet, mit zinsgünstigen Krediten für Gemüseerzeuger. Das DMKNL wurde vom Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Leichtindustrie beauftragt, die Auswirkungen zu evaluieren und unterstützt die Bewertung staatlich geförderter Gemüselager.
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