Das Seminar “Düngemitteleinsatz und Förderung der Bodenfruchtbarkeit auf Ackerbauflächen“ fand erfolgreich statt
Böden sind von grundlegender Bedeutung für die landwirtschaftliche Entwicklung. Neben leistungsfähigeren Sorten und optimierter Bestandsführung ist eine verbesserte Bodenqualität maßgeblich für Ertrags- und Qualitätsfortschritte.Aber in vielen Regionen der Welt, darunter auch in der Mongolei, ist die Fruchtbarkeit der Böden unter anderem durch Überweidung, Erosion und Degradierung stark gefährdet. Als wesentliche Ursachen für die geringe und zudem stets abnehmende Bodenfruchtbarkeit sowie für die Erhöhung der Erosionsgefahr im mongolischen Ackerbau werden u. a. folgende Ursachen hervorgehoben:wendende Bodenbearbeitung, hoher Anteil von Schwarzbrache und unzureichende Düngung.
Aus diesem Grund stellt die ständige Aus- und Fortbildung für mongolische Landwirte zum Thema „Nachhaltige Bodennutzung“ ein wichtiges Standbein unseres Projektes dar. In dem Zusammenhang organisierten wir in Kooperation mit dem Ministerium für Landwirtschaft und Leichtindustrie, der Universität für Landwirtschaft und mit dem Institut für Pflanzenbau und Agrarwissenschaften (IPAS) jeweils ein eintägiges Seminar unter dem Titel “Düngemitteleinsatz und Förderung der Bodenfruchtbarkeit auf Ackerbauflächen“ am 29.11. und 01.12.2016 inDarkhanbzw. anschließend in Ulaanbaatar. Insgesamt nahmen an den beiden Seminaren mehr als 220 Personen teil. Die Teilnehmer waren vor allemLandwirte, Betriebsleiter, Agronomen, Berater sowie Mitarbeiter der landwirtschaftlichen Verwaltungen. Über 70 % der Teilnehmer kamen aus den zentralen, nördlichen und östlichen Provinzen der Mongolei.
Zielstellung des Seminars war es, grundlegende Informationen über Effizienz und Wichtigkeit des Düngemitteleinsatzes und den bedarfsgerechten und umweltschonenden Einsatz von Düngemitteln darzustellen. Darüber hinaus sollte das Seminar den Teilnehmern einen Überblick über die aktuellen Düngungsstrategien verschaffen.
Als internationaler Trainer des Seminars arbeitete Herr Horst Bunge, Projektleiter des Kooperationsprojektes „Deutsch-Chinesischer Demonstrationsbetrieb“ a. D. Herr Bunge verfügt über Erfahrungen aus bereits mehr als 30 Jahren Ackerbauberatung u. a. in Europa und in Asien. Als nationaler Trainer des Seminars arbeitete Herr Prof. Dr. A. Choijamts, Professor der Universität für Landwirtschaft.
Während uns Herr Bunge die neuen Technologien der Bodenbearbeitung, der Düngung und des PSM-Einsatzes sowie die Dokumentation von pflanzenbaulichen Maßnahmen auf betrieblicher Ebene vorgestellt hat, hat Herr Prof. Choijamts einen Vortrag über die Einstellung der Düngemittelstärke laut Empfehlung der Bodenuntersuchung gehalten und eine neue Methodezur Kalkulation der Düngemittelstärke vorgestellt. Neben den beiden Hauptreferenten stellten die Wissenschaftler der Universität für Landwirtschaft und des IPAS ihre Versuchsergebnisse des Düngemitteleinsatzes auf verschiedenen Flächen vor.
Außer der Vermittlung von Fachwissen bildete selbstverständlich auch die Vernetzung unter denTeilnehmern einen wesentlichen Aspekt der Seminare. Trotz des großen Teilnehmeransturms war das Seminar ganz erfolgreich. Aus den RückmeldungenderTeilnehmerkann gefolgert werden, dass auf diesem Gebiet weiterhin eine große Nachfrage für Weiter- und Fortbildungen besteht.