Seminar zum Thema „Laboruntersuchungen im Agrarbereich – rechtlicher Rahmen und Bedeutung für die landwirtschaftliche Praxis“ fand erfolgreich statt
Das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Leichtindustrie und das „Deutsch - Mongolische Kooperationsprojekt Nachhaltige Landwirtschaft“ führen regelmäßige Schulungsmaßnahmen durch, mit den Ziel die Kompetenzen lokaler Fachkräfte aus Aimag- und Sum-Verwaltungen, die für den Acker- und Gemüsebau zuständig sind, zu erhöhen. Im Rahmen der diesjährigen nationalen Bauernversammlung, die unter dem Motto „Wiederaufschwung des Ackerbaus 2023“ stattfand, organisierte das Projekt am 04.04.2023 ein Seminar zum Thema „Laboruntersuchungen im Agrarbereich – rechtlicher Rahmen und Bedeutung für die landwirtschaftliche Praxis“. An dem Seminar nahmen über 50 Personen, u. a. Fachkräfte aus dem MELL und lokale Fachkräfte aus allen 21 Aimags, teil.
Das Seminar umfasste eine halbtägige Schulung und eine Exkursion mit praktischem Erfahrungsaustausch. In den den verschiedenen Vorträgen und den nachfolgenden Diskussionen wurden verschiedene Ansätze und Methoden zur Bestimmung von Pestizidrückständen, zur Boden- und Saatgutanalyse, zur Bestimmung von Schadorganismen und zur Qualitätsbewertung pflanzlicher Erzeugnisse sowie die praktische Bedeutung von Laboruntersuchungen für den Acker- und Gemüsebau thematisiert. Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt bildeten die neuen rechtlichen Anforderungen und Auflagen für Laboruntersuchungen im Agrarbereich, die aus dem 2021 verabschiedeten Gesetz über Sorten und Saatgut und dem aktuellen geplanten Gesetz über Pflanzenschutz und Pflanzengesundheit resultieren.
Diese Gesetze setzen einen neuen Rahmen hinsichtlich der personellen und technischen Anforderungen an die Labore und neue verpflichtende Maßnahmen für Landwirte und lokale Fachkräfte.
Während der Exkursion wurde ferner das Nationale Referenzlabor für Lebensmittelsicherheit, das Labor der Medimpex GmbH zur Ermittlung von Pestizidrückständen und das Labor der Gatsuurt GmbH für Boden- und Saatgutuntersuchungen besucht. Somit konnten sich die Teilnehmer über die Arbeitsweisen und Dienstleistungen der Labore umfassend informieren sowie Eindrücke über ihre technische Ausstattung erlangen.
Als Multiplikatoren sollen die Teilnehmer das Wissen an die Landwirte in ihren Regionen weitervermitteln.